Aikido gehört zu den Budō, den japanischen Kampfkünsten. Der Begründer war Morihei Ueshiba, der im Zeitraum von 1930 bis zu seinem Tode im Jahr 1968 sein Aikido aus unterschiedlichen Einflüssen geformt hat. Die wichtigste Basis bildet dabei das Daitō-ryū Aiki-jūjutsu aus dem die Techniken stammen. Morihei Ueshiba verband dabei die Techniken des Daitō-ryū mit der Philosophie der religiösen Ōmoto-kyō-Sekte. Daraus entwickelte sich die Kernidee des Aikido, dass der Angreifer nicht verletzt oder getötet werden dürfe, um so einer Gewaltspirale entgegenzuwirken.
Aikido kennt keine Angriffstechniken, sondern stellt ausschließlich Verteidigungstechniken bereit, die sich grob in Wurf- und Hebeltechniken unterteilen lassen.
Hinter den Aikidotechniken steckt eine einfache Idee. Die eigene Energie und Kraft des Angreifers wird genutzt, um ihn zu werfen oder eine Hebeltechnik anzusetzen. Die Kräfte sollen nicht gegeneinander wirken, so dass am Ende nur der Stärkere gewinnen kann. Vielmehr soll durch das Umlenken und Führen der Kräfte, die aufeinandertreffenden Gegensätze aufgehoben werden und letztlich der Angreifer zu Fall kommen.
Im Gegensatz zu anderen Budo-Disziplinen kennt das Aikido keine Wettbewerbe. Der Wettstreits- bzw. Konkurrenzgedanke wird abgelehnt. Das schlägt sich auch in einer besonderen Trainingsatmosphäre nieder.